Face of the Day: Daniel Eichhorn.

Ein Gespräch über Inspiration, Innovation und Interior Design.

Interieur-Ideen verbinden – das ist der Grundgedanke hinter SoLebIch. Als größte deutsche Wohncommunity begeistert die Plattform unzählige Interieur-Interessierte. User können nicht nur ihre eigenen Wohnungsbilder posten, sondern auch virtuell in fremde Wohnzimmer blicken. Das Ziel? „SoLebIch möchte authentische Inspiration für glückliches Wohnen ermöglichen und jeden ermutigen, seinen eigenen, individuellen Wohnstil zu finden“, so Daniel Eichhorn.

Gemeinsam mit seiner Frau Nicole Maalouf hat er 2007 SoLebIch gegründet. Die beiden ergänzen sich hervorragend: Während Daniel sich um den technischen Bereich und die Vermarktung kümmert, ist Nicole primär für die Redaktion und die Community zuständig. Wir haben mit Daniel über Motivation, Inspiration und seine eigenen Erfahrungen als Gründer gesprochen.

Das Zuhause hat seit letztem Jahr eine ganz neue Bedeutung bekommen. Ob wir arbeiten, schlafen, essen, Sport machen, lesen oder uns einfach nur entspannen – die eigenen vier Wände sind der Lebensmittelpunkt schlechthin. Umso wichtiger ist es, sich darin wohlzufühlen und sich die Zeit möglichst angenehm zu gestalten. Dadurch ist auch SoLebIch stärker in den Fokus gerückt und war für viele eine zentrale Anlaufstelle, entweder um neu begonnene Interieur-Projekte zu teilen oder an der fast unerschöpflichen Inspirationsquelle zu bedienen. Wohnen und Einrichten sei zwar schon immer ein sehr großes Thema gewesen, meint Daniel. Als die Idee zu SoLebIch entstand, war die aktuelle Entwicklung jedoch längst nicht absehbar. Stattdessen spielte persönliche Neugier eine entscheidende Rolle: „Damals lebten wir in Paris und liebten es, die Abende mit langen Spaziergängen durch die verschiedenen Viertel zu verbringen. Wir fragten uns, wie wohl die Menschen hinter den schönen Fassaden wohnen – so entstand die Idee zu einer Plattform, auf der die Menschen genau das zeigen, erinnert er sich.

Damit wollen die beiden eine Lücke schließen. Während es damals zwar 40 Wohnzeitschriften gab, fehlte ihnen eine spannende und vorallem interaktivere Online-Plattform. Statt Begeisterung stießen die beiden anfangs jedoch eher auf Skepsis. Schließlich ist das eigene Zuhause die wohl privateste Sphäre. Als sie damals Freunden von SoLebIch erzählten, hörten sie meist den Satz: „Ich kann mir nicht vorstellen, Bilder meines Zuhauses im Internet zu zeigen.“ Das gelte auch heute noch für viele Menschen, erklärt Daniel, gleichzeitig gebe es aber auch diejenigen, für die Wohnen und Einrichten ein Hobby ist, über das sie sich gerne austauschen und Gleichgesinnte suchen.

Über Architektur und Akzente.

Diese Leidenschaft teilt auch der SoLebIch-Gründer. Ganz konkret hat er ein Faible für zeitlose Midcentury-Möbel. Darüber hinaus begeistern ihn Charles und Ray Eames, zwei der einflussreichsten Designer des 20. Jahrhunderts. „Wenn ich mir ein Haus bauen dürfte, dann wäre das Eames Haus eine große Inspiration dafür“, verrät Daniel.

Generell beginnt Interior Design für ihn bereits bei der Architektur. „Ein Raum muss nicht perfekt sein, aber er muss etwas Besonderes haben, zum Beispiel eine bestimmte Form oder einen bestimmten Ausblick. Zusätzlich setzt das Interior-Design Nuancen“, beschreibt er seinen persönlichen Stil.

Zwischen Höhenflug und Tiefpunkten.

Aus dem eigenen Interesse an Einrichtung eine Geschäftsidee zu entwickeln, war keine gänzlich zufällige Entwicklung. Für Daniel, der aus einem Unternehmerhaushalt kommt, war immer klar, dass er einmal in seinem eigenen Unternehmen arbeiten will. Allen, die ein ähnliches Ziel verfolgen, würde er folgenden Rat an die Hand geben: „Wer sich auf das Abenteuer einlässt, sollte auf jeden Fall wissen, dass die Hochs höher, aber auch die Tiefs tiefer sind als in einem regulären Job. Daher sollte man ein gutes Durchhaltevermögen mitbringen und sich nicht so schnell von seinem Weg abbringen lassen.

Kraft aus der Gemeinschaft.

Dabei spricht er aus Erfahrung: Vor allem in den ersten Jahren habe es viele Momente gegeben, in denen die beiden mit den Gedanken spielten, alles aufzugeben. „Nachdem wir 2007 gegründet haben, war es sehr schwer, die Geschäftsidee zu monetarisieren. Dadurch wurde der Druck auf uns immer größer“, erzählt Daniel. Dennoch hat das Team damals immer neue Wege ausprobiert und schlussendlich eigenständig ein Affiliate-Modell geschaffen, das Wohninspiration und Shopping verbindet.
Inzwischen sind darüber mehr als 50 Shops auf der Plattform eingebunden. Vor allem bestärkt die beiden bis heute jedoch eins: die enge Beziehung zur Community. „Wir haben gesehen, dass ein großes Bedürfnis für Austausch und Inspiration vorhanden war und das hat uns motiviert, immer weiterzumachen“, fasst er zusammen.

Seitdem reihen sich Meilenstein and Meilenstein: Von der ersten festangestellten Entwicklerin über das positive Medienecho mit einem Bericht in den Abendnachrichten bis hin zum ersten Buch, das sie zusammen mit der Community herausgebracht haben – es seien schlichtweg zu viele Erlebnisse, um sich auf ein konkretes Highlight festzulegen. Der letzte große Meilenstein sei das SoLebIch-Appartement gewesen, mit dem das Team einen neuen Weg eingeschlagen hat und vor zwei Jahren erstmalig zu Gastgebern in der Offline-Welt wurde. Vergangenen Oktober war dort auch Avoury vertreten: Beim exklusiven Event „Auf einen Tee mit Tom Hagen“ konnten SoLebIch-Mitglieder den spannenden Erzählungen des erfolgreichen Fotographen lauschen und dabei den ganzen Tag lang Avoury Tee genießen.

Wie die Reise weitergeht.

Auf die Frage nach ihren Zielen für die Zukunft antwortet Daniel folgendermaßen: „Wir möchten ermöglichen, dass sich noch mehr Menschen von authentischen Bildern inspirieren lassen.“ Dies spiegelt sich auch im Leitspruch, der gleichzeitig auch die Mission hinter SoLebIch ausdrückt: „Wohne wie es dir gefällt.“ Diese Möglichkeit bietet SoLebIch aktuell mit mehreren Communities auf Facebook, Instagram und natürlich dem „Herzstück“ auf SoLebIch.de – wobei vor allem die App immer stärker in den Fokus rücke. Am meisten fiebert Daniel jedoch einem entgegen: Die SoLebIch-Appartement wieder zu eröffnen und so den Wunsch der Community nach Austausch und Inspiration auch in der Offline-Welt zu erfüllen.

Weitere Artikel

Weitere Artikel

Minimalistisch eingerichtetes Esszimmer und Küche

Nicht weniger, sondern besser.

Das eigene Bewusstsein schärfen. Erkennen, was man wirklich braucht. Den Dingen neue Wertschätzung schenken. Darum geht es beim Minimalismus. Nach dem Motto „less is more“ folgen immer mehr Menschen dem Wunsch nach Klarheit und Ordnung – auch bei der Gestaltung ihres Zuhauses, ohne auf einen persönlichen Touch verzichten zu müssen.

Frau mit Teeglas in der Hand

Immer der Nase nach?

23.000 Mal – so oft atmen wir im Schnitt an einem Tag. Dabei gelangen unterschiedlichste Gerüche in unsere Nase, die auch verschiedenste Reaktionen in uns hervorrufen. Welche psychologischen Gründe dahinterstecken und warum wir öfter entgegen der eigenen Nase Neues probieren sollten, erklären wir in diesem Beitrag.

Welke Teeblätter

Geschmeidig & Geschmackvoll.

Vertrocknete Blumen, eingegangene Pflanzen und längst vergangene Schönheit ...